Freitag, 8. August 2008

Weck-Erfahrung

30 KG Gartengurken werden gummiartig, wenn man sie mehrere Tage im Wohnzimmer liegen lässt! Die über uns hereinbrechenden Gemüselawinen führen zu einer ganzen Reihe von Stresszuständen, denn komischerweise ist jede (sonst auf dem Markt nicht beachtete) selbstgeerntete Gurke oder Möhre wie mit eigenem Samen gezeugt! Das könnte bei einigen mehr pragmatisch veranlagten Geistern schon Kopfschütteln hervorrufen und zu der Vermutung führen, dass es sich hier um esoterische Anwandlungen handelt! Dem ist aber nicht so! Auf jeden Fall ist der Mangold schon mannshoch und lässt sich bekanntlicherweise im geernteten Zustand nur 3 Minuten lagern ehe der Verschrumpelungs und Verfaulungsprozess einsetzt. Die Verarbeitungslogistik muss also schon beim Transport von Mangold beginnen. Was mach ein normaler Mensch allerdings mit 23 Kilo Mangold, zumal dieser aufgrund des angeblich hohen Gehalts an Folsäure und Betakarotin sowieso nicht jeden Tag gegessen werden sollte? Bin ein Verfechter des Verschenkens von ausschließlich Unnützlichem, somit scheidet die "Bauernnummer" im Büro aus. Die Tiefkühltruhe kühlt den Rübenüberschuß des letzten Jahres immer noch und hat leider kein Platz mehr. Da bleibt nur noch die retroverdächtige Konservierungsart des Einrexens (wie man in Österreich sagt). Beim Einrexen denkt man sofort an Krieg, Lebensmittelknappheit, Oma, Arbeitskittel, Hausfrau etc. und wenn man zwecks Einrextipps auf die Website von Weck schaut, fühlt man sich wie in den 50ern. Dann ist Staunen angesagt, z.B. beim Deckelschmatzgeräusch (nach rumexperimentieren mit Strohrum), bzw. Krach, wenn die sog. "Deckel Anfass-Probe" nicht bestanden wurde! Die Küche schaut aus wie ne Installation! Auf jeden Fall hab ich jetzt die mit eingerexten Gurken und Mangold gefüllten Rex-Retrogläser auf dem Wohnzimmerschrank oberhalb des Fernsehers aufgestellt! Schaut einfach geil Apothekenmäßig aus, so mit nem Spot hinterleuchtet! Kann man man auch Innereien von Tieren einrexen?

Mittwoch, 6. August 2008

Schmeck den Speck

Helmut L. ist der neue oberösterreichische Speckbaron! Der Besitzer der kleinen Fleischhauerei in Grünau im Almtal produziert den "Almtaler Karreespeck", dessen Vornehmheit von einer Fachjury hymnisch gelobt, und dadurch direkt in die "Salzkammergut Genussbox" aufgenommen wurde. Das besondere am "Almtaler Karreespeck" ist, dass es nicht über Buchenspäne, sondern über echtem Buchenholz geräuchert wird, denn Buchenspäne verbrennt zu schnell und kann den Speck scharf machen. Liebe zum Detail schmeckt man eben im Speck! Grob eingeteilt gibt es drei Arten von Speck: Rückenspeck, Keulenspeck und Bauchspeck. Die Speckfreaks unter den Speckproduzenten haben die Philosophie: Ohne Fettn ka Gschmack! Deswegen kommen im fortschrittlichen Österreich Retro-Schweinerassen mit komischen Namen wie Turopolje- oder Mangalitza-, sowie Bakonyschweine zum Einsatz, welche NICHT die Verschweinifizierung des mittlerweile aus der Mode gekommenen Wellnesstrends sind. Magerer Speck ist was für Weicheier! Wer ein richtiger Kerl ist, dem steht der Sinn nach sog. Kübelspeck, welcher eingentlich zu 150 % aus Fett besteht. Der schmeckt aber nur deswegen so gut, weil die Schweine mit den skurrilen Namen alte, robuste und gesunde Rassen sind und zusätzlich nicht mit Schweinefraß, sondern mit solchen Sachen wie Bio Topinambur, Bio Klee etc. gefüttert werden.

Gurkensalat

Wir haben u. A. aus erwachsenenbildnerischen Gründen jetzt schon seit ca. zwei Jahren ein 40m² großes Feld in Siebenhirten gemietet. Das nennt sich Selbsternte. Alles Bio, versteht sich. Hybridsamen: Nein Danke! Im ersten Jahr war noch nicht so viel Ernte, weil wir Anfänger noch nie davon gehört hatten, dass neben Gemüse auch gern mal Unkraut wächst und irgendwann durch Unkrautüberschuss gemüsefeindliche Urwaldzustände herrschen! Und das Selbsternte eben auch Selbstunkrautjäten heißt. Jetzt können wir im zweiten Jahr schon eine Gurke von einer Buschbohne unterscheiden! Selbsternte heißt aber nicht nur Selbstunkrautjäten, sondern auch Selbsternteverarbeitung! Da denkt man als Anfänger ja gar nicht dran, dass es ein logistisches Problem sein könnte, wenn man plötzlich 30 KG Gurken im Wohnzimmer liegen hat!

Dienstag, 5. August 2008

Wildragout

In der heutigen Zeit, wo man schon zum Frühstück Marmelade mit Fleischgeschmack zu sich nimmt, quasi Fleischüberfluss, schmeckt Schweinefleisch oft genau so wie Rindfleisch, bzw. Schweinefleisch und Rindfleisch wie Fisch und Hühnerfleisch etc.! Viele Menschen können nur noch zwischen Kebap und Hamburger Royal anhand der Verpackung unterscheiden! Das liegt wohl daran, dass Fisch und Schwein und Rind ALLE aus logistischen Gründen von einer Art Mc Donalds der Tierindustrie verköstigt werden und wir dann am Ende dieser Nahrungskette als Geschmacksopfer übrigbleiben! Da ist es dann auch kein Wunder, dass Essen ohne weitere Stimulanzien wie Zeitung oder Fernsehen nicht mehr funktioniert! Ist einfach zu langweilig! Zum Glück gibt es immer wieder Leute, die durch ihre geschmackliche Intelligenz und die damit verbundene Affinität zum kulinarischen Querulantentum revolutionäre Keimzellen wie die "Vereinigung der wilden Wirte" gründen! So geschehen im steirischen Dorf Turnau, wo die Speerspitze im Kampf gegen die Verfischfleischlichung "Kaisergulasch vom Hirschkalb" heißt. Vom „wilden“ Hirschkalb natürlich, welches sich sein ganzes Leben von Kräutern, Steinpilzen und dem steirischen Alpenwasser ernährt hat. Da ist niedriger Cholesteringehalt bei feinfaseriger Muskelstruktur kein Wunder, denn: Das steirische Hirschkalb macht viel Sport im Wald! Und das wirkt sich eben auf den Geschmack aus! Da ist es UNMÖGLICH, neben dem „Kaisergulasch vom Hirschkalb“ Zeitung zu lesen, weil man während der ständigen Geschmacksexplosionen Augen und Ohren geschlossen halten muss!

Donnerstag, 31. Juli 2008

Diana Bar in Hall

Bei unserer Regenodyssee am Achensee waren wir aus Schutz vor den niederprasselnden Wassermassen auch in der legendären Diana Bar im wunderschönen Hall in Tirol. Die solide mittelalterliche Architektur des oberen Stadtplatzes war sozusagen unser Bürge für die Seriosität der dort ansässigen Gastronomie! Vor einem Besuch dieser wirklich einmalig eingerichteten Bar muss allerdings trotzdem eindringlich gewarnt werden, denn: Der Besitzer leistet sich über 7000 Spirituosen aus aller Herren Länder, ist aber bisher an einer Karte gescheitert! Die Inflationsrate hängt hier vom Gesichtsausdruck des Kunden, bzw. der Befindlichkeit des Wirtes ab. Das macht nervös! Zumal hier der Absackfaktor aufgrund der sehr speziellen Atmosphäre sehr hoch ist, so wie auch der Zampanofaktor, wenn man ein fesches Maderl dabei hat. Da ändert auch die sehr spezielle, sagen wir mal gewöhnungsbedürftige Art des Barkeepers nichts dran! Am Ende hat man den ganzen Urlaub im Regen auf einem Zeltplatz sein ganzes Geld gespart, geht zufällig in die in der seriösesten haller Gegend gelegene Diana Bar, und bezahlt für 4 Cocktails soviel wie für vier Wochen Campingplatz, quasi Pleite! Und das nur, weils keine Karte gibt und die Menschen immer an das Gute im Menschen glauben!

Schokoladenaufguss im Ötztal

Direkt inmitten der schönsten Landschaften dieser Welt, einer verregneten Welt, mussten wir im Rahmen des Alternativprogrammes auf künstliche Erlebniswelten ausweichen, und sind dann nach beschwerlicher Bustour in Längenfeld im Ötztal, der Welt des Mannes vom Hauslabjoch, besser bekannt unten dem Namen Ötzi, die Gletschermumie, angekommen, um in dem Familienerlebnisbad Aquadome in den mit Thermalwasser gefüllten Schwammerln schwimmen zu gehen, bzw. in der Salzgrotte bei einem künstlichen Gewitter zu entspannen, nachdem wir in der echten Heustadlsauna einen Schokoladenaufguss überlebt hatten. Der wurde allerdings vom Bademeister mit dem Namen "Ich bin der Michi" mit sehr viel positiver Energie aufgegossen.

Schnürlregen

Als wir in Tirol waren, waren wir auch schon im Regen! Anscheinend hat der Achensee die Angewohnheit, auf über 900m Seehöhe, also direkt in den Regenwolken zu liegen! Da will man nach arbeitsreichen Monaten in der ostösterreichischen Tiefebene mal an einem Gebirgssee ausspannen und findet sich stattdessen direkt in den Gedärmen der Swarovski Kristallwelten wieder, wo man aus regenschutztechnischen Gründen im Rahmen des Alternativprogramms Unterschlupf gefunden hat. Am nächsten Tag waren wir im Schreibmaschinenmuseum. Am nächsten Tag waren wir im Heimatkundemuseum. Am nächsten Tag waren wir im Bergbaumuseum. An nächsten Tag waren wir im ...

Mittwoch, 30. Juli 2008

Souvenierstadt Rattenberg

In Rattenberg scheint nie die Sonne, zumindest nicht im Winter, denn da stehen Berge zwischen Sonne und Rattenberg! So haben Rattenberger Architekturvisionäre schon überlegt, aus der Not eine Tugend zu machen und mittels neckischer Spiegelkonstruktion Rattenberg nach über 700jähriger Dunkelheit auch noch im architektonischen Glanz erscheinen zu lassen! Das wurde bis jetzt aber abgelehnt, denn Rattenberg ist eine im Mittelalter mal mittelalterlich gewesene Stadt, in der heutzutage viele ostdeutsche Touristen ihren Nostalgiefetischismus ausleben und im Felsgrottenshop "Alpenkrippen" und "Rattenberger Glashörner" kaufen! Wozu braucht man da Sonne? Wobei: Beim Augustiner-Wirtn gibts Augustiner vom Fass! Mmmmmmh! Da wäre allerdings n wenig Sonne nicht schlecht (im Biergoartn)!

SchlaFra

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Am wunderschönen Achensee in Tirol angekommen, sind wir gleich hungrigst in ein gemütliches Gasthaus gegangen (so ne Zirbelstube), und haben uns sehr über die professionelle Freundlichkeit der ostdeutschen Bedienung gefreut! Verwöhnt und verweichlicht von der zumindest in Ostösterreich immer üblichen Authentizität, d.h. wo Schnitzel draufsteht ist auch Schnitzel drin, und nicht Schnitzelersatz und Haltbarkartoffelsalat, haben wir dann "Wiener Schnitzel mit Erdapfelsalat" bestellt und: Schnitzelersatz und Haltbarkartoffelsalat bekommen!
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Das hat uns irritiert! So weit ist es also schon gekommen! Es ist kein Geheimnis, dass die Versorgung mit Lebensmitteln in der ehemaligen DDR auf Grund der sozialistischen Misswirtschaft dazu geführt hat, dass man z.B. mangels Salat eben Preiselbeeren genommen hat, bzw. mangels Schweinefleisch (von Kalbfleisch braucht man gar nicht zu reden) das Schnitzel dann eben ein PnP-Schnitzel sein musste (Paniermehl - nichts - Paniermehl). Aber warum gibt es in Tiroler Zirbelstuben nach Genzöffnung und grenzenlosem Kapitalismus nun Lebensmittelknappheit? Sind die Gasthäuser zu voll? Warum bekommen wir in der 80% der Tiroler Gasthäuser (die alle sehr gemütlich und professionell eingerichtet sind) plötzlich Preiselbeeren zum PnP Schnitzel? Warum müssen die zuagrasten Angestellten der Tiroler Einheimischen den Erdäpfelsalat wie Sklaven aus schweren 10 l Kübeln schöpfen und wahrscheinlich auch essen? Ist Aufbau Ost gleich Abbau West? Warum schmeckt alles nach Essig? Und die interessanteste Frage: Warum ist in Tiroler Wirtshäusern der Euro nur die Hälfte wert? Fragen über Fragen!

Dienstag, 29. Juli 2008

Wowa´s, Womo´s und echte Camper

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Ich war das vorletzte Mal vor ca. 25 Jahren auf einem Campingplatz und durfte bei meiner Waldviertelexpedition staunend feststellen, dass es Menschen gibt, die so aussehen wie Menschen, die vor 25 Jahren auf einem Campingplatz gecampt haben (alles klar?), oder um es in einer Formel auszudrücken: Womos + Wowas + X (Campingplatz) = Zeitloch! Da ist z.B. die Wohnwagenfraktion (die "Wowa´s"), welche immer noch zur künstlichen Gartendekoration neigt und ohne zumindest angedeutete Bezaunung irritiert ist! Diese Leute trifft man morgens in Reih und Glied beim Bäckerwagen angestellt, wo aktuelles Politgeschehen (direkt aus der Sat-Schüssel) aufgewärmt wird. Die Wohnmobilfraktion ("Womo´s") war da immer schon progressiver und kam und kommt mehrheitlich ohne Gartenzwerge und Sat-Schüssel aus. Diese Leute haben einen hohen Kanu-Fahr-Faktor, was sich immer schon positiv auf die körperliche Konstitution ausgewirkt hat. Der Platz für die dritte Fraktion (die wahren und echten Camper), der eigentliche Zelt-Zeltplatz befindet sich immer noch am schönsten Fleck des jeweiligen Campingareals und ist bestimmt durch Asymmetrie in der Anordnung der Objekte: Geodät, Komfortwohnbiwak, Tonnenzelt, Pagodenzelt etc.. Hier wird auf zivilisatorischen Schnickschnack (außer dem Dosenöffner) völlig verzichtet. Die klügsten Camper schlagen ihr Sommeriglu unter Bäumen auf, da schattig, weswegen immer noch wie vor 20 Jahren das Obst von den Bäumen direkt in die Campingsuppe fällt (Dosensuppe!) Auch die Ohrenkneifer sind immer noch die Gleichen! Bei der Zelt-Fraktion geht es zu wie in einer 70er Jahre Kommune! Man ist also beim Schnackseln immer direkt dabei! (Wowas schnackseln nicht!!!) Das Schnarchproblem ist anscheinend immer noch weiter verbreitet als man Abseits der Zeltwiese je gedacht hat und Gemeinschaftsklos sind immer noch erwachsenenbildnerisch wertvolle Aufklärungsorte über die Verdauung im Allgemeinen.

Mit dem Fahrrad ins Waldviertel

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Monatelang hatte ich mir überlegt, wie ich persönlich einen Beitrag fürs Klimaprotokoll leisten kann, und bin dann nach langem Überlegen auf die Idee gekommen, ab jetzt ALLES nur noch AUSSCHLIEßLICH mit Fahrrad und Fahrradanhänger zu transportieren! Das stinkt nicht aus dem Auspuff! Deswegen habe ich am Beginn meines österreichinternen Urlaubs Zelt, Campingtisch, Campingstuhl, zweistrahliger Gaskocher, 11 KG Gasflasche, Luftmatratze, Schlafsack, Kühltasche, Geschirr, Angelzeug, Kleidung für drei Wochen etc.. auf meinen Fahrradanhänger gezurrt. Das geht tatsächlich, man glaubt es kaum! Fährt auch! Allerdings nur bei 0% Steigung, geht es 1% aufwärts, sinkt die Fahrtgeschwindigkeit um 90% auf 2 KmH, bzw. bei 2% Steigung um 150% auf -15 KmH, sprich Rückwärtsbewegung! Das hatte ich Flachländer natürlich vorher nicht wissen können, dass es sich bei Österreich um eine Hügellandschaft handelt! Und dass das Waldviertel deswegen so verwaldet ist, weil es auf einem Höhenplateau liegt, merkt selbst der Dümmste zwischen Mariaalm und Gföhl. Übrigens wird der sogenannte Fahrradweg, welcher z.T. eine Autobahn ist, offiziell "Waldviertler Fahrradschaukel" genannt, was wiederum bedeutet, dass es nicht nur bergauf geht, sondern auch bergab, dann aber wieder bergauf etc.. Fazit: Der gefühlte Höhenunterschied zwischen Wien und Rastenfeld beträgt nicht 500, sondern 2000 m, wegen der Fahrradschaukel! Das wuste ich Flachländer vorher nicht! Aber trotzdem wurde das Klimaprotokoll geschont!

Freitag, 27. Juni 2008

Fliegenfischen

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Die meisten Leute stellen sich unter Fliegenfischen wahrscheinlich eine Zen Buddhistische Disziplin vor, bei der es darum geht, im Schneidersitz mit der Hand lautlos Fliegen zu fangen, ohne diese dabei zu töten! Ist aber nicht so! Beim Fliegenfischen handelt es sich um das "Golf des Fischers", und es geht darum Fische zu fangen, und zwar mit Fliegen (die man zuvor künstlich selber hergestellt hat)!
flibin
In Österreich ist Fliegenfischen Volkssport, was daran liegt, dass es nirgendwo auf der Welt so viele glückliche Bachforellen, Saiblinge und Äschen gibt! Der in Norddeutschland lebende Normalmensch (Otto Normalverbraucher) rechnet ja nicht damit, dass es neben der stinkenden Ostsee Gewässer gibt, aus denen man das Wasser trinken kann! Da stehts du also im Fluss (mit Watstiefeln), spürst die Energie und beobachtest tiermäßig die Bewegungen des niederösterreichischen Heilwassers, dem von einigen Fachleuten auch als "Forellenparadies" bezeichneten "Purzelkamp", nimmst deine Fliegenrute, an deren Schnurende du eine selbstkreierte "Saschas Royal Lady" aus Lamahodenhaardubbing aufgebunden hast und wirfst einen lehrbuchmäßigen "Forehand Cast", womit du die Fliege punktgenau vor dem hungrigen Fischmaul platzierst. Den Rest kann man sich ja denken!
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Donnerstag, 26. Juni 2008

Urlaubsvisionen

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Man kann sich als Normalmensch überhaupt nicht vorstellen was es bedeutet, jeden Tag in einem stinkigen Büro sitzend, auf einer verpilzten Tastatur schreibend, auf einen strahlenden gelbstichigen Monitor glotzend, umgeben von Kaffeeflecken an der Decke ARBEITEN ZU MÜSSEN.

Ich auch nicht, denn ich sitze eigentlich in einem wohlriechenden (von mir mit Primaveraöl bedufteten) Raum
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und kann auf die Gloriette
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(dem Frühstücksraum unseres lieben ehemaligen Friedenskaisers) blicken, wenn ich mal von meinem neuen (nicht strahlenden) Flachbildschirm aufschaue. Die Tastatur wird jeden Tag von der Reinigungskraft desinfiziert, und die Klimaanlage sorgt für ein angenehmes Klima! Allerdings hat sich bei mir so eine Alltagsverweichlichung eingeschlichen nach dem Motto: "Dass es gut war wie es war, das weiß man hinterher, dass es schlecht ist wie es ist, das weiß man gleich", d.h. ich bemitleide mich selber und denke manchmal an Steinbrüche, Gefängnisse, Krieg etc. oder sehe plötzlich Pilze aus der Tastatur wachsen, bzw. überall im Raum Kaffeeflecken, die ich vorher in einem virtuellen Wutanfall (auf wen oder was waas i net) gegen die Decke geschleudert habe. Kurz: Ab nächster Woche habe ich vier Wochen Urlaub und werde ins Waldviertel fahren, dem Sibirien Österreichs! Dort werde ich im Purzelkamp Purzelkampforellen killen und grillen!
purzelkamp

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