Freitag, 16. Mai 2008

Festivalstress

Da anscheinend die Österreicher nichts anderes zu tun haben, als den ganzen Tag beim Heurigen sitzend Tiere und Pflanzen in verschiedenen Variationen zu verspeisen, scheint hier die Spezialisierung diesbezüglich in Europa am weitesten fortgeschritten zu sein. Man könnte auch von Feinschmeckerbreitensport sprechen. In meiner protestantischen Heimat war ich es gewohnt, dass Wort „Essen" synonym für das Wort „Nahrungsaufnahme" zu verwenden und als notwendiges Übel anzusehen. Deswegen wird man dort in einigen nicht näher zu nennenden Gegenden auch als „Feiner Pinkel" bezeichnet, wenn man mit Messer und Gabel gleichzeitig isst. Die katholische Sündenvergebungsmaschinerie macht hier einen wesentlich unbekümmerteren Umgang mit dem Thema "Nahrungsaufnahme" möglich. In Norddeutschland geht man auf eine Baumaschinenfachmesse, in Österreich auf eine Gourmetmesse (oder ein Gourmet-Festival).

Dürnsteiner Mittelalterfreaks

fahrradDas Fahrrad ist das umweltfreundlichste Verkehrsmittel. Leider kann man nicht überall Fahrrad fahren, weil Autos oder Wolkenkratzer im Weg stehen oder man sich ständig in irgendwelchen Schienen verheddert! Nicht so in der Wachau, dort ist wahrscheinlich schon vor der "Venus von Willendorf" das Fahrrad erfunden worden, denn alles in der Wachau, inklusive der Marillenberge, sind aufs Fahrradfahren ausgerichtet! Sogar die Donau! Spätestens dann, wenn man ganz entspannt mit Unterstützung der Rollfähre von Spitz nach Arnsdorf über die Donau fährt, bemitleidet man alle S-Klasse Fahrer, die ständig auf Autobahnen oder in Tunneln klaustrophobische Anfälle bekommen und keinen Parkplatz finden, während man immer mit dem typischen Wachauer Donauradweg-Rückenwind an diversesten Skurrilitäten des Mittelalters vorbei GLEITET, bzw. beim Dürnsteiner Mittelalterfest direkt auf dem Fahrradweg komische Getränke wie Honigmet etc. trinken kann ohne ein schlechtes Gewissen zu haben (allerdings gilt in Österreich auch für Fahrradfahrer die 0,8 Promille-Grenze!!!). Man muss ja danach nicht zum Mittelalterfreak werden und ständig in Ritterrüstung rumlaufen, aber ein Besuch in der mit Totenköpfen ausgestatteten Mutterkirche der Wachau, des über 1000 jährigen St. Michael ist ein mystischeres Erlebnis als ein Death Metal Konzert. Bei ausreichendem Marillenschnapspegel (nicht mehr Fahrradfahren!!!) REDEN die aus Terrakotta gefertigten „sieben Hasen" auch mal mit einem!

Wachauer Marillenschnaps

marilleWenn man sich die dicke Venus von Willendorf (dem Sexsymbol des Steinzeitösterreichers!) anschaut, merkt man, dass der Homo Sapiens wahrscheinlich auch früher in der Wachau nur gegessen und Wein getrunken haben muss, auch wenn sich die Geschichte des Weines nur 8.000 Jahre zurückverfolgen lässt und die dicke Venus schon über 25.000 auf dem Buckel hat! Fragen über Fragen! Wenn man in der Wachau ankommt spürt man sofort den mineralischen Boden (B, Co, Cu, Fe, Mn, Mo, Zn. Alles klar?) durch die Turnschuhe hindurch, wenn man auf den extrem umständlich gebauten Steinterrassen auf den steilen Donauhängen steht und von der Donausonne geblendet wird. Da denkt man sofort: Auf diese Terrasse passt trotz des Mikroklimas nicht mal n Mikro-Traktor drauf! Bedeutet also, dass der Wachauer Marillenbauer dazu verdammt ist, auf immer und ewig per Handarbeit seine Früchte zu ernten! Daran hat man sich in der Wachau aber anscheinend gewöhnt und aus der Not eine Tugend gemacht, bzw. erreicht, dass niemand in ganz Europa seine Aprikosen „Wachauer Marillen" nennen darf, auch nicht die Marillenbauern in der Champagne! In Wachauer Schulen gibt's wahrscheinlich schon in der dritten Klasse das Fach „Marillenschnapsbrennen", denn jeder zweite Wachauer ist Schnapsbrenner, weil man bei diesen Marillen auch wirklich fast nichts falsch machen kann!

Wein und Design

weinAuf unseren legendären Weinwanderungen, bzw. modernen Bildungsbürgerreisen, waren wir auch im Burgenland unterwegs, wo bekanntlich die kräftigsten Rot- und die süßesten Weißweine herkommen, und wir aus diesem Grund das eine oder andere Achterl verkostet haben. Freunde von uns besitzen jetzt einen Weinkühlschrank (vom Hofer), um ihre italienischen Rotweine "angemessen" lagern zu können. Aber wozu braucht man, wenn man direkt in einem Weinkühlschrank wohnt, einen Weinkühlschrank im Weinkühlschrank? Außerdem schmecken die Rotweine bei 0 Grad Weinkühlschranktemperatur weder besser, noch lassen sie sich länger lagern! Energieverschwendung! Wir fahren lieber jedes zweite Wochenende nach Neusiedl am See, Illmitz, Jois oder Horitschon, wo wir bei den dort ansässigen Platzhirschen, den jeweiligen Hillingers, Weningers, Umathums oder Krachers (von denen es Tausende gibt!) einkehren und das eine oder andere Sixpack mit nach Hause tragen! Wenn wir gerade keinen Fahrradanhänger oder Lastenrucksack dabei haben, lassen wir uns die edlen Tropfen bequem nach Hause schicken. Das hat wahrscheinlich auch der Weinkritiker Robert Parker getan, der dem kracherschen Süßwein aus Illmitz die nicht topbaren 100 Punkte verliehen hat. Dass der entsprechende Rotweingehalt im Blut auch Auswirkungen auf die Kreativität des burgenländischen Bauwesens hat, kann man vor Ort sehr gut beobachten, wo sich ein Baujuwel ans Nächste reiht. Und dort, wo aufgrund der Weinberge kein Platz mehr zum Bauen ist, entsteht die postmoderne Designhüttn eben unter der Erde! So geschehen beim Weingut Hillinger in Jois, der seine gesamte Produktion praktischerweise direkt in den Weinberg hinein verlegt hat! Man schaut also bei den Hillingers (wenn man drin ist) direkt aus dem Weinberg hinaus in den Neusiedler See hinein, was recht skurril ist!

Seminarseiltanz

seiltanzManchmal muss man als Erwachsenenbildungstrainer zwangsweise selber an Seminaren teilnehmen! Und manchmal entpuppt sich das entsprechende Seminar für einige Teilnehmer als „Seminarseiltanz", weil aufgrund der Arbeitsnachwirkungen der letzten Woche ständig Speichel aus den Mundwinkeln rinnt. In solchen Situationen haben Seminare mit dauernden Gruppenübungen und Rollenspielen die Gefahrenstufe A1! Klar, wenn ich als Seminarleiter keine Lust auf Vortragen habe, ordne ich Gruppenarbeit mit Rollenspielen an! Das kann ja auch ganz sinnvoll sein, allerdings nicht für Teilnehmer mit ständigem Speichelausfluss und Zuckungen! Da schwebt dann das Damoklesschwert in Form des Zertifikats: „Seminardepp" ständig überm verkaterten Schädel! Zumal für die meisten dieser Zwangsseminare sonst keine Zertifikate (jedenfalls keine Leistungsbezogenen) vergeben werden!
Zumindest klären sich die Verhältnisse und vormals als „nette Arbeitskollegen" bezeichnete Menschen, die mit Wonne über diese temporär Schwächelnden herfallen (um endlich mal ihren privaten Frust abzulassen) entpuppen sich nachhaltig für Alle als „Zicke", „Hirsch" oder „frustrierter Affe"! Wahrscheinlich sind solche Seminare, die mit dem Zertifikat: „Seminardepp" enden, positiv zu bewerten!

Altausseer Wirtinnen

beislDass die Menschen aus dem Salzkammergut was sehr Spezielles haben, hatte man uns vorher gesagt! Auch dass dort mancherorts über 80% Sozis leben hat uns nicht an einer Reise dorthin gehindert, obwohl man das auf dem österreichischen Land eigentlich nicht erwartet. Aber dass es in diesem erzkatholischen Österreich noch Enklaven progressivster Puritaner gibt, war doch sehr beeindruckend! Da geht man mitten in den "Red Canyon" hinein und fühlt sich wie in Ostfriesland! Zumindest was die Bedienung beim Wirtn (norddeutsch: Dorfkrug) betrifft. Wir also, direkt aus der österreichischen Großstadt, an Höflichkeitsfloskeln wie: Grüß Gott! Wie gehts ihnen? Sehr schön haben sie es hier! Schönes Wetter heut! Bitte! Danke! gewöhnt, versuchen uns auch auf diese Art und Weise an die Altausseer Wirtin anzuschleimen, worauf wir mit dem Satz: "Huckts eich hi und hoits die Goschn" unterbrochen werden! Da haben wir uns dann demütigst dem Regiment der mit einem sehr salzkammerischen Charme ausgestatteten Wirtin unterworfen! Zuerst unterworfen, dann ergeben, denn: Das "Huckt eich hin und hoits die Goschn" war (wie sich nach zwei Stunden rausstellte) NOCH freundlicher gemeint als: "Grüß Goooott die Herrschaften, wos derfs denn sein" bzw. norddeutsch: "Hinsetzen und Mundhalten"! Als wir dann auch noch die traditionellen Altausseer Saiblinge essen mussten, war uns klar: Manchmal muss man sich unterordnen! Wir werden auf jeden Fall wieder nach Altaussee fahren!!!

Erste Versuche mit MySpace

saschaJetzt hab ich mir meine digitale Identität (hab auch schon das Wort "Sascha" gegoogelt!) mal genauer angeschaut und festgestellt, dass der Eintrag 0 Freunde bei Myspace mir jedesmal irgendwie peinlich ist, aber er entspricht wohl der digitalen Realität! Mit dieser Sache muss ich mich nach zwei Tagen im Netz wohl oder übel abfinden. Da bin ich dann Notg*** auf "Freunde finden" gegangen und war von den diversen CI Konzepten der potentiellen digitalen Freunde wenig begeistert! Wobei ich mir bei den ganzen Bildern mit Zigarette im Mundwinkel, neckischer Sonnenbrille oder Muskelshirt gedacht hatte, ob ich da nicht son bissi in Richtung Antifun tendieren sollte. Z.B. anstatt "Sascha mit Hut" (und mildem Yogilächeln) doch lieber das Sujet "Sascha wie er grade Schpeibt" auswählen soll mit dem Ziel, immer nur 0 Freunde zu haben. Muss mir da ne Strategie überlegen! Interessanterweise gibts in unserem engerem Bekanntenkreis niemanden, der ein digitales Profil eingerichtet hat. Klar, die Leute denken sich: Was soll mir das bringen, dass ich jetzt für immer und ewig nackert im Googlecache von allen meinen zukünftigen Arbeitgebern oder potentiellen Kunden GESEHEN werden kann (und dazu auch noch der mit den 0 Freunden bin!!!). Dass mit dem Googlecache ist mir wurscht, bei den Freunden muss ich mir noch ne Strategie überlegen.

Altausseer Tintenfass

tinteDie Mitte Mitteleuropas ist geografisch seit Jahrtausenden ganz genau auf einen Punkt bestimmt: Auf Altaussee im Salzkammergut! Da wo selbst gestandene Männer am Wochenende gern mal n Dirndl tragen. Vielleicht ist Mitte Mittleeuropas n bissi übertrieben, aber Altaussee liegt zumindest in der Mitte Österreichs. Was allerdings die landschaftliche Schönheit betrifft, kann man sagen, dass Altaussee und Umgebung wohl zu den schönsten Gegenden der Welt zählen. Man hat das Gefühl in Altaussee ist ständig Sonntag, was auch manchmal befremdlich sein kann, wenn man gerade aus Ottakring-Downtown kommt und Hunger auf ein zünftiges Adana-Kebap hat. In Altaussee gitbs KEINEN einzigen Kebapstand! Das ist zumindest die ersten Tage für einen Großstätter gewöhnungsbedürftig. Das liegt wohl daran, dass die Menschen in dieser Region über Jahrtausende nur den Zweck erfüllten, Salz für die gesamte Habsburgermonarchie zu produzieren! Wie soll sich da ne anständige Kebapkultur entwickeln!? Wurscht, dafür schmecken die Altausseer Saiblinge auch viel besser! Man muss sich dann allerdings dem Regiment der Altausseer Wirtinnen unterwerfen. Das ist alte salzkammerische Tradition, ohne die das Habsburgergeschlecht längst ausgestorben wäre, denn bei Erzherzog Karl und seiner Gemahlin Sophie wollte sich im Wiener Großstadtsmog und unter katholischer Aufsicht einfach kein männlicher Kindersegen einstellen, weswegen man wohl die protestantischen Enklaven des Salzkammerguts als letzte Hoffnung gesehen hat! Da hat es dann endlich geklappt mit dem Friedenskaiser! Böse Zungen behaupten ja auch, dass der Altausseersee eigentlich ein Tintenfass ist, mit dessen Inhalt sich die Altausseer Wirtinnen durch Rilke, Schnitzler, Bahr, Torberg oder Wassermann hindurch in die Weltliteratur eingeschrieben haben.

Sonnenschweine

pig1Auf unserem Ausflug in die Steirische Toskana sind wir auch in Burgau vorbeigekommen, woraufhin mein schlechtes Gewissen plötzlich "Hallo" zu mir gesagt hat, denn: In Burgau wimmelt es von sogenannten "Sonnenschweinen" (Hilde, Berta, Waldi, etc..). Also die, die vorher auf meiner Brettljause in zerteiltem Zustand drapiert waren, und die ich noch immer nicht verdaut hatte. Denn: Ich hatte bei meinem mehrtägigen Steirischen Toskanaaufenthalt wohl gleich mehrere dieser Burgauer Sonnenschweine verzehrt (was allerdings nicht sonderlich gut für den Cholesterinspiegel ist, aber: Fuck for Cholesterinspiegel im Urlaub!) Das schlechte Gewissen versuchte ich dadurch zu besänftigen, indem ich wahllos Sonnenschweine streichelte und so tat, als ob die schon immer in meinem Haushalt gelebt hätten! Woraufhin mir perfiderweise plötzlich Gedanken über diverse Sonnenschweinzubereitungsarten ins Hirn schossen, die über die der Brettljausnraffinesse hinausgehen! z.B. Sonnenschwein mit weißem Trüffel in Aspik etc..Das so genannte "Sonnenschwein" ist urheberrechlich geschützt (niemand auf der Welt darf sich also ungestraft "Sonnenschwein" nennen) ist eine Kreuzung aus schwäbisch-hällischem Schwein und dem Durocschwein (was auch immer das heißen mag!). und dem Anschein und Anfühlen nach eine robuste Schweineart, die das ganze Jahr über im Freien leben und in der Erde rumwühlen darf (was ich, der immer im Büro sitzen muss, auch manchmal gern täte!).

Brettljausn

brettljauseVor ein paar Tagen waren wir in der Toskana! Ini wollte eigentlich nach Italien, aber ich hab gesagt: Wir bleiben daham! In Hinblick auf mein schmales Budget und die gerade verlängerte Oebb Vorteilscard hab ich sie davon überzeugt, dass in Italien die Mafia regiert, Berlusconi Ministerpräsident ist und sowieso immer gestreikt wird. Ausserdem ist der Mozarella vergiftet! Aus diesem Grund haben wir uns dann für die sogenannte "Steirische Toskana" entschieden, genauer für Deutschlandsberg, den Unwissende auch gern mal "Pensionistenberg" nennen. Unwissende, die denken, dass Mozarella der einzige echte Käse ist. Da sind wir dann also mit der Oebb nach Deutschlandsberg gefahren und hatten, als wir am Deutschlandsberger Bahnhof angekommen sind, wie immer gleich den Megahunger. Ini hatte wegen der langen Fahrt und Temperaturschocks (steiermärkisches Tropenklima) plötzlich wilde Mozarellavisionen. Ich hab gesagt: Vergiss Mozarella, Bella! Das Wort Brettljausn ist in Österreich viel authentischer! Brettljausn ist nicht gleich Brettljausn. Es gibt die Waldviertler Brettljausn, die Mühlviertler Brettljausn, die Mostviertler und Weinviertler Brettljausn, und in der steirischen Toskana gibts eben die steirische Toskanabrettljausn. Mozarella ist Mozarella, egal ob in der Toskana oder in Wien! Basta! Außerdem ist der vergiftet! So sind wir dann hungrigst vorbei an diversen steirischen Edelkastanien durch die Laßnitz gewatet, nachdem wir dort unseren Durst mit dem kristallklaren Wasser gestillt hatten, links Schloss Frauenthal, rechts Mangobäume (oder irgend was anderes?) direkt in den Stöcklpeter hinein. Der Stöcklpeter hat am Eingang ein Schild: Gourmetkritiker: Nein Danke! Was soll auch ein Gourmetkritiker im Stöcklpeter? Dem Stöcklpeter wird wohl aus jahrhundertelanger Brettljausntradition die Meinung des Gourmetkritikers völlig egal sein. Hier regieren die Stammgäste! Wir also gleich ne Brettljause mit saftigem Schweinefleisch von handgefütterten Hausschweinen mit den Namen: Waldi, Hilde, Berta etc. bestellt, dazu mehrere Achterln rosaroten Schilcher, den man sonst auch nirgens bekommt, bzw. in Wien dafür soviel bezahlen würde wie für echten russischen Kaviar! Jajaja, einige Speisen schmecken nur als Symbiose zwischen Ort und Schwein! Das liegt ja auch im Megatrend, die regionale slow food Küche. Was soll man sonst noch zur echten steirischen Brettljausn sagen? Alles Gselchte ist umgeben von edlem Grammelschmalz, dazu echten Bergkäse, abgesehen von solchen Sachen wie Gurkerln, Pfefferoni und natürlich dem obligatorischen steirischen Kren! Da waren wir dann froh, dass wir in Österreich geblieben sind, denn einen steirischen Brettljausn kostet ungefähr soviel wie 100g Mozarella im italienischen Mafia-Supermarkt!

Leopoldsberg

saschaWenn man das Bild "Sascha mit Hut" betrachtet, dann riecht man Österreich förmlich schon. Wo sonst ist der Himmel so blau, die Donau so grün wie in Wien auf dem Leopoldsberg? Die Donau am Fuße des Leopoldsberges spiegelt sich in meinen grünen Augen wieder (daher auch das milde Lächeln)! Tja, da muss ich wirklich sagen dass ich leopoldsbergtechnisch, bzw. donautechnisch froh bin, dass ich in Österreich lebe! Ganz im Ernst: Du gehts raus aus deinem Ottakring Downtown-Grätzel (der Ort des brennenden Kebaps!) und bist mit den Öffis in zehn Minuten vor und nach einer Stunde AUF dem Leopoldsberg (nach Wanderung mit Rechtsaussicht: Weinberg, Linksaussicht: Güne Donau, bzw. oben: Österreichpanorama) und stehst plötzlich am Gipfel auch noch vor einem schlossähnlichen Gebäude, wo du um 5,99€ ganz nonchalant dein echtes Kalbsschnitzel essen kannst!

Endlich

digitalJetzt bin ich schon sechsunddreissig Jahre alt, seit zehn Jahren muss ich immer total reduziert und in gebückter Haltung vor diesem strahlenden Blechtrottel sitzten, und hab mir JETZT ERST das erste Mal ein digitales Profil eingerichtet, weil ich mir dachte: Man darf den Bezug zur Jugend nicht verlieren! Wahrscheinlich werd ich mir jetzt so einen freakigen Spitznamen wie "Shank" "Shakky" oder so zulegen, auch im biederen Alltag meine Sprache durch neckische Web 2.0 Ausdrücke aufpeppen! Und überhaupt beginnt jetzt die Quarterlife Crisis mit gesteigerten Diskothekenbesuchen, Indienreisen, Selbstfindungskursen etc.. Man sieht ja schon erste Anzeichen auf dem Bild, wo ganz bewusst der Baum als mystischer Hintergrund und das verstehende milde Yogilächeln als Sujet ausgewählt wurde. Den Hut hab ich leider, nachdem ich ihn einmal aufgesetzt hatte, auf einer Selbstfindungsreise nach Niederösterreich im Zug vergessen! Dafür trage ich jetzt meine Haare immer offen, was meine Wildheit noch mehr unterstreicht als dieser blöde Hut, der einem bei jeder Gebirgswindböe immer gleich wegweht, und was dann extrem trottelig aussieht und auch gefährlich ist, wenn man gerade an einem Gebirgsabhang steht!

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